Introitus

Vor der klassischen Sommerpause halten Sie nun die neue Ausgabe von imprimatur in Händen. Wir hoffen, dass Sie sich für den Inhalt Zeit lassen können, besonders auch dann, wenn dieses Heft im Urlaubsgepäck seinen Platz bekommt.

Der Inhalt dieses Heftes ist bunter geworden, als wir das zunächst geplant hatten. Neben fundierten theologischen Überlegungen wurden wir von einer großen Zahl von Anregungen aus der Leserschaft konfrontiert, die einen Aktualitätsbezug haben und darum unbedingt einen Platz finden mussten.

Unser Autor Dr. Rudolf Lill hat uns zum 50. Todestag von Johannes XXXIII. einen außerordentlichen Menschen vorgestellt, aus dessen Reden zu seiner Zeit uns ein Geist entgegenkommt, der bis in die Wortwahl an den jetzigen Papst erinnert, der eine eigene Würdigung für „100 Tage“ im Amt erhält. So erfreulich diese Parallele uns erscheinen mag, sie mag uns auch nachdenklich machen im Hinblick darauf, was zwischen Johannes XXIII. und dem Neuling Franziskus in Vergessenheit geriet. Die zwischenzeitlichen Nachfolger haben vieles ignoriert, was einmal als Hoffnung für die Entwicklung der Kirche verbreitet wurde. Ihr Helferkreis sitzt teilweise noch immer in den vatikanischen Büros und hintertreibt Initiativen, die dem Ansehen der Kirche heute gut täten. Natürlich schauen eine Menge reformfreudiger Katholiken auf die Person des jetzigen Papstes und versuchen abzuschätzen, wie er sich in diesem Wirrwarr von geistlich-geistlosen Technokraten behaupten kann.

Man beachte nur, wie der deutsche Leiter der Glaubenskongregation mit einer anmaßenden Art die Probleme etwa der Geschiedenen und Wiederverheirateten artikuliert. Norbert Scholl hat in dieser Ausgabe dazu einiges zu sagen. Oder wie ein anderer deutscher Kardinal alle Reformnotwendigkeiten und –bemühungen bagatellisiert, weil es nur auf die Vertiefung des Glaubens des Einzelnen oder die Gottesfrage ankomme; offensichtlich sind alle innerkirchlichen Korrekturen aufzuschieben, bis das gelungen ist – also bis zum Jüngsten Tag.

Unsere Leserschaft ist zahlenmäßig sehr stabil. Wir bekommen immer wieder von Angehörigen verstorbener Leser(innen) dankbare Briefe mit Hinweisen, wie sehr imprimatur über Jahre immer wieder erwartet wurde. Auch freut es uns, wenn aus der Leserschaft Werbeexemplare angefordert werden, um unsere Zeitschrift, auch unter Jüngeren, bekannt zu machen. Ob Sie nicht auch das ein oder andere Mal Gelegenheit hätten, auf uns aufmerksam zu machen und ein Probeexemplar vermitteln könnten?

Ich wünsche Ihnen im Namen der Redaktion Freude und Nachdenklichkeit beim Lesen und grüße Sie in Verbundenheit,

Erhard Bertel, Leiter der Redaktion.


© imprimatur Oktober 2013
Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Sagen Sie uns Ihre Meinung zu diesem Artikel!
Bitte füllen Sie die folgenden Felder aus, drücken Sie auf den Knopf "Abschicken" und schon hat uns Ihre Post erreicht.

Zuerst Ihre Adresse (wir nehmen keine anonyme Post an!!):
Name:

Straße:

PLZ/Ort:

E-Mail-Adresse:

So und jetzt können Sie endlich Ihre Meinung loswerden: