Geschieden-Wiederverheiratete nicht von Sakramenten ausschließen
Katholische Frauengemeinschaft startet bundesweite Unterschriftenaktion

Im Rahmen ihrer diesjährigen Aktionswoche "kfd – dafür stehen wir" startet die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) eine bundesweite Unterschriftenaktion. Damit setzt sich der Verband dafür ein, Geschieden-Wiederverheiratete nicht von den Sakramenten auszuschließen.

"Wir treten für eine Kirche ein, in der Frauen und Männer unabhängig von ihrer Lebenssituation vorbehaltlos akzeptiert werden. Das gilt auch für Menschen, die in ihrer Ehe gescheitert sind und einen Neuanfang wagen", begründet die Bundesvorsitzende der kfd, Maria Theresia Opladen, das Engagement des Verbandes. Ein Ausschluss von den Sakramenten, also beispielsweise vom Empfang der Kommunion, sei für viele Betroffene gleichbedeutend mit einem Ausschluss aus der Gemeinschaft der Gläubigen. Man dürfe sie in dieser häufig ohnehin schon schwierigen Situation nicht alleine lassen. "Die Unauflöslichkeit der Ehe stellen wir keineswegs in Frage. Wohl aber den Umgang mit Menschen, deren Lebensweg Brüche aufweist", stellt Opladen klar. "Die Fragen der wachsenden Gruppe von Geschieden-Wiederverheirateten an die Gemeinschaft der Kirche und ihre gelebte Praxis sind auch eine Chance, die befreiende Botschaft des Evangeliums wieder neu zu entdecken." Aktuell sind ca. 25 Prozent aller neuen Eheschließungen in Deutschland Wiederverheiratungen.

"Mit der Unterschriftenaktion wollen wir zeigen, wie dringlich das Thema nach wie vor ist. Kirche darf konkrete Alltagsfragen der Menschen nicht ausblenden, wenn sie lebendig und nahe bei den Menschen verankert bleiben will“, so Opladen.

Wer die Unterschriftenaktion unterstützen möchte, kann das unter www.kfd.de. Die Initiative läuft noch bis zum 31. Dezember 2011. Die gesammelten Unterschriften werden Anfang nächsten Jahres an die Deutsche Bischofskonferenz übergeben.

Hintergrund:

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 600.000 Mitgliedern die größte Frauenorganisation der Bundesrepublik. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter www.kfd.de.


© imprimatur Januar 2012
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