Rudolf Lill
Vatikanischer Antimodernismus vor 100 Jahren: Pius X.

Durch das Dogma von der Unfehlbarkeit und vom Universalepiskopat des Papstes (1870) war dieser zum absoluten Monarchen geworden[1]. Pius IX. (1846-1878) hatte das Dogma durchgesetzt und den Vatikan (auf den der Hl. Stuhl ebenfalls seit 1870 infolge der italienischen Eroberung Roms territorial beschränkt war) insgesamt auf autoritäre, antimoderne Defensive festgelegt. Doch schon der ungleich gebildetere Nachfolger Leo XIII. (geb. 1810, Papst 1878-1903) hat eine Versöhnung mit der Moderne gesucht, so weit sie innerhalb des Systems von 1870 möglich war. Zu seinen ersten Maßnahmen in diese Richtung gehörten 1879 die Kardinalserhebung des bereits 78-jährigen, bis dahin wegen seiner individualistischen und ökumenischen Theologie von der amtlichen Kirche mit Misstrauen verfolgten Theologen John Henri Newman und 1881 die Öffnung der vatikanischen Archive. Es folgten zahlreiche Enzykliken, in denen Leo anhand des Thomismus das Naturrecht und die Grenzen von Staat und Kirche interpretierte und die katholische Soziallehre formulierte, welche selbst in derzeitigen Diskussionen um Löhne und Hilfe für arme Familien hilfreicher sein könnte als Benedikts XVI. Konzentration auf Bio-Ethik u. ä.

Aber im Konklave von 1903 wollte die Mehrzahl der Kardinäle nach dem „politischen“ wieder einen „pastoralen“ Papst; und gewählt wurde der als „heiligmäßig“ geltende Patriarch von Venedig, Giuseppe Sarto (geb. 1835), welcher als Pius X.[2] den Antimodernismus zum Programm erhob. Unter Rückgriff auf Pius IX. hat er die „pianische“ Kontinuität geschaffen, auf welche sich heute die „Bruderschaft St. Pius X.“ beruft, nachdem schon Pius XII. ihn heiliggesprochen hatte.
Auch als Papst wollte Sarto Seelsorger und Reformer sein. Die Politik übertrug er dem erst knapp 40-jährigen, alsbald zum Kardinal und Staatssekretär erhobenen Prälaten Rafael Merry del Val (1865-1930), einem weltmännisch auftretenden Eiferer spanischer Herkunft. Intransigent dachten auch die beiden anderen Hauptberater des Papstes, die Kardinäle José C. Vives y Tutó (OFMCap) und Gaetano De Lai.

Das von Pius X. in seiner ersten Enzyklika vom 4. Oktober 1903 entwickelte, von seinen Apologeten oft gerühmte Programm Instaurare omnia in Christo war ganz auf die kirchlich-hierarchische Ordnung beschränkt, die Menschen sollten zum Gehorsam gegenüber der Hierarchie (und darüber zu Gott!) zurückgeführt werden, von Gewissensfreiheit wurde nicht gesprochen! Da Pius und seine Mitarbeiter die Ursachen der Europa durchziehenden Säkularisierungswellen nicht durchschauten, machten sie sich die Wahl der Mittel recht leicht: traditionelle Eingrenzung der Theologie, Straffung der kirchlichen Organisation, strengere Ausbildung des Klerus, Förderung des Religionsunterrichts und der häufigen Kommunion; dazu die Abwehr neuer wissenschaftlicher Richtungen.

Reformen begannen sogleich: Visitation der römischen Diözese, vereinfachende Neuorganisation der Kurie, Trennung von Verwaltung und Rechtsprechung, Ermäßigung der Gebühren für amtliche Akte. Pius wirtschaftete sparsamer als sein Vorgänger und sein Nachfolger.

Schon 1904 begann auch die Neukodifizierung des Kirchenrechts im Sinne des Dogmas von 1870. Sie wurde einer von Pietro Gasparri (seit 1907 Kardinal) geleiteten Kommission anvertraut, an deren Arbeiten der Papst sich tatkräftig beteiligte; ihr Sekretär wurde der junge Prälat Eugenio Pacelli, der sich damals sein Kirchenbild geformt hat. Schon 1916 war das sehr umfangreiche Werk fertig: der Codex Iuris Canonici (CIC, 1917), welcher die rechtliche Uniformierung der lateinischen Kirche auf den ersten Höhepunkt führte. Can. 218 zog die äußerste Konsequenz aus dem Dogma von 1870, indem er die oberste und volle Jurisdiktionsgewalt des Römischen Pontifex über die gesamte Kirche feststellte, sowohl in den Fragen des Glaubens und der Sitten wie in denen der Disziplin und der Regierung. Die Canones 329-332 postulierten das päpstliche Recht zur Ernennung aller Bischöfe. Während die politische Welt sich der Demokratie öffnete, wurden also die in der Kirchenverfassung noch verbliebenen demokratischen Elemente unterdrückt! Von den biblischen Grundlagen der Kirchenverfassung war nur noch wenig die Rede.

In den Jahren 1904-1907 wurden die Knaben- und Priesterseminare Italiens reformiert, zu kleine Seminare aufgehoben und stattdessen Regionalseminare unter straffer römischer Kontrolle geschaffen. Die frühe Erstkommunion der Kinder wurde eingeführt, ein neuer, einfacherer Katechismus erarbeitet; der Papst selbst, der sich mehr als seine Vorgänger (und seine Nachfolger bis hin zu Pius XII.) als Bischof von Rom empfand, erklärte ihn jeden Sonntag den Gläubigen. Die Laien wurden zur „Katholischen Aktion“ gerufen, freilich unter strikter Unterordnung unter die Hierarchie (Enzyklika Il fermo proposito, 1905), welche vor allem in Italien durchgesetzt wurde.

Auch die Reformen waren Konsequenzen des kulturellen Antimodernismus Pius’ X.[3] Schon in seiner Antrittsenzyklika hatte er „der trügerischen neuen Wissenschaft“ widersagt. Der Papst beschränkte sich nicht auf die Abwehr solcher exegetischer und philosophischer Ansätze, welche die liberale Bibelkritik voll übernahmen und die göttliche Herkunft des Christentums verneinten. Er hat vielmehr auch die damals innerhalb des Katholizismus aufkommenden Bemühungen um eine kritische und historische Analyse des Christentums pauschal verurteilt.

Erste Indizierungen trafen 1903 Werke des Exegeten Alfred Loisy (Evangele et Eglise 1902, 51930), welcher die Irrtumslosigkeit der Bibel bestrittten hatte und fünf Jahre später wegen weiterer Anwendung der bibelkritischen Methode zum „excomunicatus vitandus“ erklärt wurde; er lehrte seitdem am Collège de France Religionsgeschichte. Da die Reformer ihre Programme weiter vortrugen, erließ der Papst im Dekret Lamentabili sane exitu (3. Juli 1907) einen „neuen Syllabus“ (nach dem Vorbild von 1864), der 65 zu verwerfende Sätze aus Exegese, Dogmengeschichte und Ekklesiologie (meist aus Loisys Schriften) enthielt. Ihre summarische Formulierung erleichterte aber den differenzierenden Widerspruch, auf den Pius mit der Enzyklika Pascendi dominici gregis (8. September 1907) reagierte. Darin wurden die Lehren der „Modernisten“ entgegen deren Absicht und Überzeugung als geschlossenes, auf Agnostizismus und Immanentismus gegründetes System hingestellt, als eine den christlichen Glauben bedrohende Sammlung von Häresien; ihren Urhebern wurde vor allem Hochmut vorgehalten und damit ein Topos benutzt, mit dem der Vatikan und ihm gehorsame Bischöfe und Publizisten noch oft Reformer diffamiert und schlichte Gemüter beeindruckt haben.

Die Enzyklika war ein weiteres Dokument der geistigen Rückständigkeit und der Unduldsamkeit. Etliche „Modernisten“ widersprachen erneut und wurden daraufhin suspendiert oder exkommuniziert, so außer Loisy der Exeget George Tyrrell SJ. In Deutschland wurde der Kirchenhistoriker Josef Schnitzer exkommuniziert; den Dogmatiker und Philosophen Herman Schell trafen weitere Indizierungen, dem bedeutendsten damaligen Kirchenhistoriker Albert Ehrhard wurde „nur“ der Prälatentitel entzogen[4]. Da andere „Modernisten“ wissen ließen, dass sie das in der Enzyklika beschriebene System nie vertreten hätten und sich darum nicht betroffen fühlten, verlangte Pius X. im Motu Proprio Sacrorum antistitum (1. September 1910) von allen Priestern die Ablegung eines „Antimodernisteneides“ auf die gesamte Kirchenlehre samt der Enzyklika Pascendi und dem Dekret Lamentabili. Zur geistigen Enge kam das Verbot, weiter zu denken! 1967, d. h. infolge des 2. Vatikanischen Konzils, wurde es von Paul VI. durch einen wesentlich vereinfachten und auf den Glauben der alten Kirche zentrierten Eid ersetzt.

Die von Pius geförderten Integralisten um Mons. Umberto Benigni (1862-1923, 1906-1915 Untersekretär der Kongregation für die außerordentlichen Angelegenheiten), der sich im Sodalitium Pianum eine fromm getarnte internationale Geheimorganisation schuf, sahen sich durch die päpstlichen Entscheidungen voll bestätigt. Sie haben wirkliche oder vermeintliche Modernisten, darunter Theologieprofessoren und Bischöfe, aber auch Pfarrer, die sich mehr um Probleme der Menschen als um lehramtliche Aussagen kümmerten, bespitzelt und denunziert. Misstrauen und Verhärtung der Fronten, auch Zurücksetzung qualifizierter Männer waren schon damals die Folgen.

Pius X. und seine Mitarbeiter behaupteten, aus ihrer oft extensiven Interpretation der Glaubens- und Sittenlehre auch konkrete Fragen des öffentlichen Lebens entscheiden zu können. Ihr Integralismus verneinte die Eigenständigkeit von Kultur, Politik und Sozialpolitik und versuchte, die Tätigkeit der Katholiken auf diesen Gebieten direkt der kirchlichen Autorität zu unterstellen. Mit Schärfe wurde die damals in manchen Ländern beginnende organisierte Zusammenarbeit von Katholiken und Nichtkatholiken bekämpft; demokratische Ansätze wurden abgelehnt, paternalistische Konzepte gefördert. Sowohl in Italien wie in Frankreich wurden katholische Organisationen, die sich von der Hierarchie emanzipierten und den Weg zur demokratischen Partei einschlugen, unterdrückt, in Frankreich der Sillon Marc Sangniers, in Italien die Lega democratica-nazionale; auch ihr Führer Romolo Murri, der allerdings durch irrationales Pathos legitime Reformwünsche verdunkelte, wurde 1909 exkommuniziert.

Den partiellen Realismus des praktischen Reformers bewies Pius dagegen durch Absprachen mit den in Rom regierenden Linksliberalen, welche einige katholische Abgeordnete ins Parlament brachten und damit das den Katholiken 1870 auferlegte Verbot der Mitarbeit im italienischen Staat zum ersten Mal milderten. Aber die zeitgemäße Gründung einer politischen, d. h. von der Hierarchie unabhängigen katholischen Partei (nach dem Vorbild des deutschen Zentrums oder der österreichischen Christlichsozialen) wurde vom Vatikan weiterhin verhindert. Der Priester und Sozialreformer Luigi Sturzo, der auf eine solche demokratische Partei hinarbeitete, musste damit warten, bis ihm Benedikt XV. 1918/19 freie Hand gewährte[5].

In Deutschland wurde in der vom Vatikan entfachten Gesamtstimmung nicht nur der kulturelle Superioritätsanspruch der Protestanten bestärkt. Die demgegenüber für die Öffnung des Katholizismus zur modernen Kultur und für die Annährung der Konfessionen wirkende Zeitschrift „Hochland“ (gegr. 1903 von Karl Muth) wurde 1911 auf den Index gesetzt! Zum Glück hat es ihr nicht lange geschadet. Auch der innerkatholische Streit um den politischen oder konfessionellen Charakter der Zentrumspartei lebte wieder auf, die liberale „Kölner Richtung“ des Westens konnte ihn für sich entscheiden. Den eng an den Vatikan gebundenen Integralen um den Breslauer Kardinal Georg Kopp wäre es jedoch fast gelungen, eine päpstliche Verurteilung der zwar nur aus Katholiken bestehenden, aber prinzipiell interkonfessionellen Christlichen Gewerkschaften zu erlangen. Doch damals amtierte in Köln ein Erzbischof, Antonius Kardinal Fischer, der trotz konservativer Grundhaltung realistisch dachte und in Rom wenigstens einen begrenzten Kompromiss erreichte: Die Enzyklika Singulari quadam (24. September 1912) tolerierte die Gewerkschaften, hielt aber für katholische Länder am Monopol kirchlicher Arbeitervereine fest.

Der Antimodernismus Pius’ X. musste auch kirchenpolitische Spannungen verschärfen. So kam es 1905 zum Bruch mit Frankreich, nachdem dort die Trennung von Staat und Kirche auferlegt worden war. Vergebens hatte Gasparri dem Papst geraten, die in den Trennungsgesetzen für die Verwaltung der kirchlichen Vermögen vorgesehenen Kult-Vereine hinzunehmen; Pius X. reagierte auch nun, wie Pius VI. 1791, mit pauschaler Verurteilung (Vehementer nos 2. Februar, Gravissimo officio 10. August 1906).

Kurz nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges, den er seit langem befürchtet und vor dem er gewarnt hatte, ist Pius X. am 20. August 1914 gestorben. Dass die Mehrzahl der Katholiken Europas sich damals den jeweiligen Nationalismus zu eigen machte, hatte der Papst, auch infolge seiner unpolitischen Einseitigkeit und der Konzentration auf die Modernistenjagd, nicht verhindern können.

Pius X. war zweifellos einer der großen praktischen Reformer der neueren Kirchengeschichte. Aber wie schon Gregor XVI. und Pius IX. hat er die seitdem so sehr gestärkte Macht des Papstes benutzt, um die Katholiken zu disziplinieren und die zeitgemäße Erneuerung von Theologie und Kirche zu verhindern. Wege zu einer „offenen Katholizität“, wie sie u. a. der eingangs erwähnte John H. Newman gewiesen hatte, wurden abgeschnitten. Die, welche sie forderten und vorzeichneten, traf „eine fast ununterbrochene Kette von Indizierungen und Verurteilungen“ (Neuner), viel persönliches Unrecht ist damals vom Vatikan verübt worden. So wurde vieles von dem, was Leo XIII. an Öffnung zur modernen Welt bewirkt hatte, im Jahrzehnt nach 1903 wieder verspielt.

Im vatikanischen System vom 1870 und 1917 resp. 1983 (neuer CIC) kann jeder neue Papst die Richtung neu bestimmen, aber kein anderer! Auch Pius’ X. Nachfolger Benedikt XV. (geb. 1854, Papst 1914-1922) hat es getan. In seiner ersten Enzyklika (1. November 1914) erklärte er den Modernismusstreit für beendet und distanzierte sich von den Integralisten. Nun musste, wie gesagt, Benigni seinen vatikanischen Posten verlassen.

Aber die pianische Tradition hat weitergewirkt, schon durch Prälaten wie Merry del Val und Pacelli, dann u. a. Alfredo Ottaviani, und heute ist sie in der Kirchenregierung stärker präsent als vor 50 Jahren. Von den zehn Päpsten seit Pius IX. haben sich drei mehr oder weniger von ihr distanziert und stattdessen Dialog und kritische Reflexion eigener Positionen praktiziert: Leo XIII., Benedikt XV.[6] und besonders Johannes XXIII.[7] (d. h. die drei Päpste des 20. Jahrhunderts, von denen heute weniger die Rede ist). Zwei Päpste haben wenigstens mittlere Wege beschritten: Pius XI. durch seine intelligente und mutige Auseinandersetzung mit den modernen Totalitarismen und Paul VI. durch die weitgehende Realisierung des 2. Vatikanischen Konzils. Von einem, Johannes Paul I., kennen wir die Ziele nicht. Aber wie Pius X. bestanden resp. bestehen Pius XII., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. wieder auf der autoritären Defensive. Und in der Polemik gegen den Relativismus und im repressiven Umgang mit Dissidenten, so den Befreiungstheologen, ist man zu Denkformen, Argumenten und Methoden der Integralisten um Pius X. zurückgekehrt. Symptomatisch war, dass Johannes Paul II. und Kardinal Ratzinger 1989 einen Treue-Eid auferlegten, dessen Intention ganz der des Antimodernisteneides von 1910 entspricht[8].

Das Zweite Vatikanische Konzil hatte viele Anregungen der 50 Jahre zuvor abgedrängten „Modernisten“ rezipiert, ein freiheitlich gesinntes und dialogisches Christentum müsste auf diesem Weg fortschreiten. Wer dagegen im Grundsätzlichen wie Pius X. handelt und dessen Jüngern Raum gibt, bewirkt das Gegenteil und stellt darüber hinaus den päpstlichen Absolutismus in Frage. Denn erst wenn der im Sinne konziliarer und ortskirchlicher Mitsprache, d. h. im Sinne der ganzen älteren Kirchengeschichte, korrigiert würde, würden Irrwege wie die Pius’ X. unmöglich.


© imprimatur Dezember 2010
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[1]Georg Schwaiger, Papsttum und Päpste im 20. Jahrhundert, 1999. Georg Denzler, Das Papsttum... 32009, Kap. XII-XVII. Rudolf Lill, Die Macht der Päpste, 2006 (Topos TB 603), Kap. IV-VIII.
[2]S. zur Einführung auch Josef Gelmi, Die Päpste in Kurzbiographien, 22005 (Topos TB 552), 140 ff. Vgl. in den beiden Topos-Bänden auch die Abschnitte über Pius IX., Leo XIII. und Benedikt XV.
Erika Weinzierl, in: Martin Greschat (Hg.), Das Papsttum II, 1988, 224-240.
Die besten Kurzbiographien Pius’ X. sind die von Roger Aubert: LThK2 8 (1963), 538ff.; StL7 4 (1988), 398 ff.
[3]Peter Neuner, Ein misslungener Versuch der Begegnung mit der Moderne. Die Modernismus-Kontroverse..., in: Manfred Weitlauff (Hg.), Kirche im 19. Jahrhundert, 1998, 186-206.
[4]Norbert Trippen, Theologie und Lehramt im Konflikt...., 1977. Otto Weiß, Der Modernismus in Deutschland, 1995. S. jetzt auch Thomas Franz (Hg.), Herman Schell, die neue Zeit und der alte Glaube..., 2006.
[5]Über Sturzo: Victor Conzemius, Gottes Spurensucher... 2002, 221-235, 317f.
[6]Aber auch er ist für einen schlimmen Rückfall verantwortlich: die Exkommunikation des wissenschaftlich wie spirituell hoch begabten römischen Kirchen- und Religionshistorikers Ernesto Buonaiuti (1921, 1926 verschärft). F. Parente, in: Dizionario biografico degli Italiani 15 (1972), 112-122.
[7]Angelo Giuseppe Roncalli (geb. 1881) war mit reformistischen und darum unter Pius X. sanktionierten Priestern befreundet gewesen und geblieben. Seine Entscheidung für das Konzil und dessen freiheitliche Vorbereitung waren auch Reaktionen auf seine Erfahrungen mit einer repressiv auftretenden Kirche.
Angelo Giuseppe Roncalli/Giovanni XXIII., Pater amabilis. Agende del pontefice, 1958-1963…, Bologna 2007.
[8]Paul Wirth, in LThK3 3 (1995), 525. Lill, Die Macht der Päpste, 219 ff.