Das
Projekt: Aus kritischer Liebe zur Kirche
Regelmäßige regionale Sonntagsgottesdienste
für Menschen, die sich zu dringenden Reformanliegen der röm.-kath. Kirche
bekennen.
Immer öfter begegnet man Initiativen, die ihre Anliegen selbst in
die Hand nehmen und nach Lösungen suchen, wie sie weiterhin in der Kirche
sinnvoll leben können. Das gilt auch für den Sonntagsgottesdienst.
Wir stellen hier gerne ein Beispiel aus der Schweiz vor, das uns ein Leser mitgeteilt
hat.
Die Vorüberlegung unserer Gruppe ging von der Frage aus:
Welche Reformanliegen der röm.-kath. Kirche
halten wir für dringend?
- Mehr Partizipation aller Kirchenmitglieder an Entscheidungsprozessen in
der Kirche.
- Abkehr vom vatikanischen Zentralismus und mehr Subsidiarität in der
Kirchenleitung zwischen Ortskirche und Weltkirche.
- Angleichung kirchlicher Rechtsverfahren an die Standards der Allgemeinen
Erklärung der Menschenrechte.
- Abschaffung des Pflichtzölibats für das Priesteramt.
- Zulassung der Frauen zu allen Weihestufen und zu den entsprechenden kirchlichen
Ämtern.
- Eine positivere Sicht der menschlichen Sexualität und eine differenziertere
Beurteilung der verschiedenen Weisen, heute Sexualität zu leben.
- Eine vermehrt pastorale Sicht von Ehe und Ehescheidung.
- Eine ökumenische Praxis, die das Gemeinsame zwischen den Konfessionen
mehr betont als das Trennende.
Warum im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes?
- Der Forderung vieler Gläubiger nach Reformen in ihrer Kirche wird
in den Regionen eine öffentliche Stimme verliehen.
- Gläubige, welche sich zu solchen Reformen bekennen, erhalten im Rahmen
von Sonntagsgottesdiensten Anregung und Ermutigung für ihr Engagement.
- Die Gottesdienste bieten einen Ort des gemeinsamen Hinhörens auf Gottes
Wort und auf die Zeichen der Zeit.
- Die Gottesdienste tragen zur Vernetzung von Gläubigen bei, die sich
für solche Reformen engagieren wollen.
- Sie vermitteln den Gläubigen die Erfahrung des gemeinsamen öffentlichen
Betens im Sinne ihres Engagements.
Zur Organisation der Gottesdienste:
- In der Region (z.B. im Dekanat) werden im Jahr zwei bis drei entsprechende
Gottesdienste angeboten.
- Diese finden in einer der röm.-kath. Pfarreikirchen am Samstag (Vorabend)
oder am Sonntag statt.
- Verantwortlich für das Projekt ist eine Projektgruppe aus drei bis
vier hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern der Region.
- Für die Gestaltung der einzelnen Gottesdienste werden aus Hauptamtlichen
in der Seelsorge und freiwilligen Mitarbeiter/-innen Vorbereitungsteams ad
hoc gebildet.
- Für die Begegnung und die Diskussion nach den einzelnen Gottesdiensten
wird ein geeigneter Raum reserviert.
- Jedes Vorbereitungsteam sorgt für die nötige Öffentlichkeitsarbeit.
- Die Initianten des Projekts stehen für Beratung, aber nicht zur Leitung
der Gottesdienste außerhalb ihrer Region zur Verfügung.
Kontaktadressen für das Projekt:
Paul Zemp
Hülserhofstr. 25
4513 Langendorf
Tel 032 6237973
Mail: pzemp@solnet.ch
Guido Büchi
Ettingerstr. 41
4106 Therwil
Tel 061 7218014
guido.buechi@intergga.ch
© imprimatur Juni 2010
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